…länger als Löw und Merkel zusammen

Wer heute bewundernd darüber spricht, wie lange Jogi Löw und Angela Merkel im Amt waren, der kennt den Vorstand der Erler-Sportgemeinschaft nicht. Edmund Genesius, Iris und Thomas Gorczyca waren insgesamt 59 Jahre (!) für die ESG im Vorstand tätig. Löw und Merkel bringen es da auf nur läppische 31 Jahre.

Auf diese Zeit zurückblickend und mit einer Aussicht nach vorn, habe ich mit Edmund, Iris und Thomas gesprochen*.

Seit wann seid ihr im Verein bzw. habt ihr das Amt?

Iris und Thomas

Wir sind seit Gründung im Jahre 2000 bei der ESG und haben nur vier Wochen später schon das Amt des Sportwartes und der Pressesprecherin übernommen.

Edmund

Auch ich bin seit 2000 in der ESG, war seit 2002 im Vorstand und seit 2004 Abteilungsleiter des Lauftreffs.

Wie war das vor 20 Jahren?

Iris und Thomas

Wir sind mit 30 Mitgliedern gestartet und sehr schnell gewachsen, sodass wir uns wie in einem D-Zug vorkamen. Allein beim damaligen Karstadt Marathon 2005 waren wir 164 Starter der ESG. 2008 hatte sich die Zahl der Mitglieder schon verzehnfacht. Trainingspläne galt es aufzustellen, Startunterlagen abzuholen, Busse, Pasta- oder Afterrun Party waren zu organisieren.

Edmund

Ich hatte damals eine Walkinggruppe übernommen und in kürzester Zeit 80 Anmeldungen. Aus Spaß wurde ich zum „Walking Papst aus Erle“ gekürt. Mit dem damaligen Walking- und Marathonboom waren wir 2005 der mitgliederstärkste Lauftreff in Gelsenkirchen.

Was waren die beeindruckendsten Erlebnisse?

Iris und Thomas                                                                     

Genau benennen können wir da keins. Ob die „National Walking Days“, Brustkrebs-oder Kirchturmmarathon, ob Stadt- oder Silvesterläufe – insgesamt haben wir zwischen 40 und 45 Läufe organisiert-egal ob mit 10 Teilnehmern oder mit 150 ESG’lern. Wenn das Event gut gelaufen war, wenn Resonanz und Stimmung prächtig waren, dann konnten wir uns auch freuen. Natürlich rief das eigene Finish im Marathonziel immer besondere Glücksgeführle und Emotionen hervor.

Edmund

Als Marathoni war ich beim Karstadtmarathon 2003 dabei. Die Wucht dieses Events hat mich schon sehr beeindruckt. Im Verein waren die Organisation von Kirchturmmarathon und Brustkrebslauf zwar sehr arbeitsintensiv, aber mit erfolgreichem Ablauf waren dies tolle Events und haben rundherum viel Spaß gemacht.

Bestimmt gab es aber auch schwierige Zeiten, oder?

Iris und Thomas

Ja, nicht nur während der zurückliegenden (und vielleicht noch kommenden) Lockdowns. Mühselig und manchmal deprimierend war es Helfer für Veranstaltungen zu finden bzw. zu motivieren. Der Vorstand kann nicht gleichzeitig den Grill bedienen, Streckenposten sein oder als Zeitnehmer fungieren. Nur als Team kann Derartiges geschafft werden.

Edmund

Natürlich. Damals waren wir 8-9 Vorstandsmitglieder, die unterschiedliche Interessen und Meinungen hatten. Hier war neben der eigentlichen Arbeit auch Motivation und Moderation gefragt. Schwierig waren auch die Bauphasen der Vereinsgebäude und der Pflasterung des Vorplatzes. Meistens fehlten man- (women) power bzw. helfende Hände.

Blicken wir nach vorn!

Iris und Thomas

Gern. Wir werden die ESG und den neuen Vorstand mit Rat und Tat unterstützen. Wir bleiben weiterhin aktiv im Verein und werden auch als Trainer weiterhin zur Verfügung stehen. Auch sportlich bleiben wir weiterhin aktiv, sind aber, wie wir alle, im Vereinsleben durch Corona stark eingeschränkt.

Edmund

Ich freue mich auf die Zeit, die ich mit der Familie und den Enkelkindern verbringen kann. Neben anderen Hobbys war und ist mir das Laufen mit der ESG weiterhin wichtig. Auch würde ich gern wieder einen Halbmarathon laufen. Als Trainer stehe ich weiterhin zur Verfügung.

Im Namen des Vorstandes und der Mitglieder darf ich mich nochmals für Eure Arbeit, für’s Engagement und die vielen Stunden des Mittuns bedanken. Ohne Euch wäre der Verein nicht das, was er jetzt ist. Schön, dass Ihr dem Verein weiterhin die Treue haltet und

…wir sehen uns am Donnerstag halb sieben.

07.09.2021 Thomas S

*Natürlich sind Heidi Luka und Rolf Kindler nicht vergessen. In einem zweiten Teil möchte ich mit Heidi und Rolf sprechen.

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